Tagebuch eines Traumtänzers

Freitag, 19. September 2014

So bedrohlich dieses honigsüße Leben

Wie geht's mir wohl?
Irgendwie bin ich am Arsch, diese Sache mit Depression und so
Irgendwann hat es echt mal aufgehört weh zu tun und jetzt
mach ich trotzdem den nächsten verdammten Blogpost

Dann kommen wieder welche und meinen: "Oh, ist er wieder traurig?"
Und ja genau das stimmt auch, das bin ich auch. Unglaublich.
Heute tobt ein Sturm in meinem Kopf und hört nicht auf zu wüten

Der ganze Kitsch wurd' was Bitteres, was Wirkliches
Ich verlier' mich gerade selbst, verdammt ich kenn' das leider schon
Es fühlt sich an als würde irgend so ein Fremder in mir wohn'




Damals war's schwer, heute fühlt's sich an als wär's zehn Mal schwerer
Mein Gedächtnis explodiert, es vermischt sich alles kreuz und quer
Ich mach's wieder mal allein, interessiert aber keinen
Hab die Kräfte nie geschont, bekomm' die Rechnung präsentiert
Denn im echten Leben läuft es nun mal echt nicht wie geschmiert
Alles was ich hatte hab ich wieder aufgebraucht

Und statt majestätisch fällt man lediglich vom Schachbrett als Bauer
Manchmal denk ich das hier alles eine Drehscheibe wär
Die sich eine Weile lang dreht, dann stehen bleibt - leer

Mittwoch, 16. April 2014

Alles geht vorbei, wie Leute die mit keinem reden wollen

Weshalb habe ich seit Tagen nicht gegessen?
Hmm, ich schätze mal das habe ich vergessen
Und wenn dann trinke ich bloß Tee
Du siehst mich nur müde lächeln bei nem "Alles gut"

Und wiedereinmal kreisen in meinem Kopf zu viele Gedanken,
hab somit den letzten Zug Richtung Schlaf verpasst
Und sitz' allein an diesem Bahnhof nachts

Wochenlange Schlafprobleme
Jeder rät mir doch einmal zum Arzt zu gehen
Doch die Wahrheit will ich niemals erfahren

Ich bin ein Trümmerfeld, voller Minen und Blindgänger 
Und wenn ich unsicher bin, erzähl ich Scherze oder Witze
Nachts treffen sich alle die ich kenne in meinem Kopf und reden gleichzeitig 
Mit hundert Mündern, doch kaum einer von denen hat ein Ohr

Und ich rede von nix außerhalb Musik
Weil ich gefühlt nichts hab außerhalb Musik


Sonntag, 23. März 2014

"Sag mir, wer du bist" ist viel mehr als nur 'ne Bitte

"Freud oder Leid" und "Freund oder Feind"
Liegt häufig unweit von einander in der heutigen Zeit
Aber vielleicht war das auch schon immer so der Gang
Den ich einfach nur aus der Erinnerung verdrang
Manchmal glaub' ich ich bin wirklich so allein

Ich fühl' mich überall zu Gast, aber nirgendwo daheim
Und alles läuft, aber nichts bleibt bestehen
Außer dem Gefühl, ich sei fast mitleiderregend
Denn ich lasse mich geh'n und zwar so weit
Dass es sich schon beinah' lohnen würd' ein Taxi zu nehmen
Ich verstelle mich, bin selten ich und pass' ins System
Meistens gefällt mir das ja selber nicht, ich hasse hier jeden
Doch ich bleibe und glaube, dass ich liebe was ich hass'
Die besten Partys sind noch immer die, die man verpasst?



Ich trage so viel Liebe im Herzen, aber die zeige ich so gut wie nie
Denn die verdient man sich erst
Und, dafür muss ich einem Menschen vertrau'n
Alles unter 'nem Jahr ist für mich: Man kennt sich ja kaum
Ja, und will ich grad' etwas Verständnis aufbaun
Machst du 'nen Fehler - mein Bock auf dich erhängt sich am Baum
Früher oder später schau' ich jedem Menschen in's Gesicht
Und erkenn' nicht, wer er ist
Mir scheint, ich kann ganz gut kaschieren
Dass ich nur ein Spieler bin, der nie spielt, aus Angst zu verlieren
Was willst du? Ich hab' nen Scheiß mit dir zu reden
Vielleicht tausend Online Freunde, doch nur paar im echten Leben
Und alles in mir zuckt, wenn ich sag', dass ich dich mag
Misstraun ist ein alter Hut, ich trag' ihn jeden Tag
Und ich hinterfrage jedes Wort, von allem was du sagst



Komm schon, sag mir wer du bist
Denn ich habe von dir nichts
Außer Name und Gesicht

Komm schon, sag mir was wir sind
Oder spar's dir, weil's nichts bringt


Samstag, 25. Januar 2014

I've been here before

My head, it hurts, each day it’s getting worse
My fake smiles have now become my curse
I swim, swim against my current
I have to try hard not to go into the depths of me
'Cause I’d be lonely
That’s where the sharks be
Feeding on my vulnerability

The void in me, dead silence
It's like a wave, pulling me underneath
Feels like I'm sinkin' slowly
Into my own ocean of fear
The fear beeing alone, losing everything
Especially you
The nightmares all about this
It's getting routine
But I keep holding onto us 



Well, it's easy to get tangled up when your world is torn to shred
But if I fall apart will you stitch me up again?

Samstag, 30. November 2013

I can't eat and I can't sleep. I'm not doing well in terms of being a functional human lately, you know?

Warum ich in letzter Zeit so wenig schreib,
obwohl mir momentan alles fehlt außer Zeit.
Ich weiß es nicht.
Vielleicht weil ich weiß, alles geht vorbei,
wenn du nur lange genug still schweigend stehen bleibst.
Die Nacht beginnt mit einem Blick auf die Stadt,
dann Café, vor dem Handy, weiß per Klick, was du machst.
Und selbst, wenn mein Handy noch zehn Mal vibriert,
wird jedes Wort zwischen uns beiden alles relativiern.
Hatte bei jedem Wort, das zwischen uns fiel,
das beschissene Gefühl, dass du nur Geschichten erzählst.


Frag mich selbst, warum ich letzter Zeit nicht richtig schlaf.
Und Träume deuten, ihnen wär der Realismus egal.
Selbst wenn man denkst man veränderst es,
doch man vergisst den größten Teil und verdrängt den Rest.
Geb mich zufrieden mit den Dingen, die erreichbar sind,
weil Realist sein im Gegensatz zur Fantasie leichter ist.
Und vielleicht such‘ ich den Halt in den falschen von all den Dingen,
bin deshalb immer so kalt, weil Verzweiflung mich dazu bringt.
Wer weiß das schon.

Und deshalb sitz‘ ich seit Wochen den ganzen Abend lang mit dem  
Kaffee in der Hand an meinem Platz an dem Hafen.






Donnerstag, 24. Oktober 2013

Bin ich wirklich wieder hier? Ich hatte gehofft das war's schon..

Es ist als wäre man selbst sein meist gehasster Feind.
Ein Monster von einer Person, die weder Sympathie noch Respekt verdient.
Abendessen zu bereiten scheint wie harte Arbeit, wo man sich fragt, ob einmal Hungern vielleicht nicht einfacher wäre. Und manchmal ist es einer dieser Tage, wo man sich nicht um einen selbst kümmert und einfach vergisst zu essen, da die Gedanken darauf fixiert sind, sich an nichts zu erinnern.

Es gibt kein Entkommen, außer Schlaf. Man wacht auf und sehnt sich nach der Nacht. Je mehr ich versuche Depressionen zu verstehen, desto mehr scheint es mir immer wahrscheinlicher, dass Ich mein eigenes Leben sabotiere.Vielleicht ist es einfach das, was ich verdiene.
Ich habe das Bedürfnis, mit anderen Menschen zu interagieren , aber alleine der Gedanke eine Konversation anzufangen führt zu Erwartungen des Gesprächs , die zwangsläufig zu Scheitern und Panik führen. Dass jemand sieht, wie schlecht es mir geht. Nein. Man will nur noch ehrlich Lügen unter gelogenem Lachen. 



"There is no way that you can escape crying. You cry because you can't imagine a world where you can leave your home without crying. Maybe if you never leave your home, people will forget about you and you can be miserable without being a burden to others as well.


And then there's the apathy."



Samstag, 25. Mai 2013

Ich fühle mich alt, fühle mich reif. Ich fühle mich jung, fühle mich frei.

Mitlerweile gehe ich freitags nicht mehr raus in die Clubs.
Hab keine Lust meinen Schädel zu betäuben.
Ich hab die Glotze schon seit Wochen nicht mehr an gemacht,
doch das wird trotzdem eine lange Nacht.
Eigentlich wollten wir nur ein bisschen reden.
Ich schlafe wenig.
Ist eigentlich normal.
Aber heute ohne Stempel und Eintritt zu bezahlen. 
Ich kenne viele Menschen,
doch ich habe wenig Freunde.
Hab mein Umfeld minimiert - weil ich Leben wollte.


Das hier ist freitags alleine in seinem Zimmer hängen.
Ich mache gerne faxen, doch bin ein stiller Mensch.
Ich fühle mich wohl hier, manchmal hab ich Fernfeh.
Kenne fremde Kontinente nur aus meinem Fernsehen. 
Alles mitnehmen, viel zu wenig Kraft haben.
Meine Ziele sind utopisch, ich weiß.
Ich sitze träumend im Sessel und schreib.
Ich tanze gerne, aber niemals vor dem 10. Bier.
Ich bin schüchtern, du kannst dich in jedem täuschen.

Trotzdem bin ich noch ein Typ auf den zu zählen solltest.

Montag, 22. April 2013

Die Zeit, in der es wichtiger ist, etwas darzustellen als zu sein.


Wir haben größere Häuser, aber kleinere Familien.
Mehr Bequemlichkeit, aber weniger Zeit.
Mehr Wissen, aber weniger Urteilsvermögen.
Mehr Experten, aber größere Probleme.

Wir rauchen und trinken zu viel,
lachen wenig,
fahren zu schnell,
regen uns unnötig auf,
sehen zu lange fern,
stehen zu müde auf,
lesen wenig,
denken selten vor,
halten keine Zwiesprache mehr.

Wir haben unseren Besitz vervielfacht, aber unsere Welt reduziert.
Wir wissen, wie man den Lebensunterhalt verdient, 
aber nicht wie man lebt.
Wir haben dem Leben Jahre hinzugefügt,
aber können wir den Jahren auch Leben geben?

Wir kommen zum Mond, aber nicht mehr zu der Tür des Nachbarn.
Wir haben den Weltraum erobert, aber nicht den Raum in uns gefüllt.
Wir können Atome spalten, aber nicht unsere Vorurteile.

Es ist die Zeit, in der es wichtiger ist, etwas darzustellen als zu sein.
Wo Technik einen Text wie diesen in Windeseile in alle Welt tragen kannund wo man die Wahl hat:
Etwas zu ändern, oder das Gelesene ganz schnell zu vergessen.